Keine Software-Patente!

Bereits die Diskussion um die Patentierbarkeit gefaehrdet meinen
Ein-Mann-Betrieb, denn Kunden beginnen zu fragen, wie es mit der von 
mir verwendeten quelloffenen Software sowie mit der von mir erstellten
Software weitergeht. 

Sowohl mir- als auch meinen Kunden wird somit die geschaeftlich 
erforderliche Rechtssicherheit vorenthalten. 

Es gibt meiner Erfahrung nach keinen sachlichen Grund fuer die 
Patentierbarkeit von Software - ausser jenen, Grossunternehmen 
und deren Anwaelte zu foerden. 

Auf keinen Fall werden Patente auf Software das erreichen, was der Zweck 
von Patenten waere: Forschung und Entwicklung und mithin Innovation zu 
foerdern. Forschung, Entwicklung und Innovation findet im von mir 
bearbeiteten Bereich nicht durch Unternehmen statt, welche durch die 
gegenstaendliche Richtlinie profitieren wuerden. 
Im Zyklus von Innovation und Imitation sind es vielmehr Einzelpersonen 
und kleine, lose organisierte Gruppen, welche Wissen und Resourcen 
investieren, um innovative, funktionierende Loesungen zu erstellen - und 
nicht ueber die Ressourcen verfuegen, diese Loesungen zu patentieren und 
auf bereits bestehende Patente hin zu ueberpruefen. 

Wir befinden uns in einer - historisch betrachtet - neuen Situation: die
Kleinen und die Grossen konkurrieren. Ein Stahlwerksbesitzer am Beginn des
20. Jahrhunderts hatte dieses Problem nicht. Ein Softwarekonzern am Beginn
des 21. Jahrhundert hat es. Also beginnt er, Wege zu suchen, sich zu 
schuetzen. Und er fand Sie in Form der Softwarepatente. Patente anstatt 
Wettbewerb?

Merighi

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